Die Bundesnetzagentur hat in ihrem Breitbandatlas neue Daten zur Festnetzverfügbarkeit veröffentlicht. „Wir entwickeln das Gigabit-Grundbuch weiter und wollen die zugrundeliegende Datenbasis kontinuierlich verbessern“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, zu diesem Thema.
Nach den Zahlen des Breitbandatlas lag die Versorgungsquote mit Glasfaser auf Basis von FttH/B-Infrastruktur Ende 2022 bei etwa 25 Prozent der Haushalte. Über alle Technologien hinweg können mehr als 70 Prozent der Haushalte Gigabitanschlüsse nachfragen, wobei der Großteil auf der Abdeckung mit aufgewerteten HFC-Netzen beruht. Gängige Geschwindigkeiten, die häufig auch bei Verfügbarkeit von schnelleren Anschlüssen gebucht werden, stehen beinahe flächendeckend zur Verfügung. So sind Anschlüsse mit 50 Mbit/s für rund 95 Prozent der Haushalte und mit 100 Mbit/s für gut 90 Prozent der Haushalte verfügbar.
Die Aktualisierung der Daten betrifft auch die neue Analyseplattform. Darin werden Breitband- und Ausbauinformationen für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger von Bund und Ländern dargestellt. Die Analyseplattform ermöglicht mit dem Zugang zur Adressebene weitere Auswertungsmöglichkeiten als der öffentliche Breitbandatlas und ist daher nur ausgewählten Nutzerkreisen vorbehalten. Als jüngste Anwendung des Gigabit-Grundbuchs wurde die Analyseplattform im April in Betrieb genommen.
Ausblick
Die Bundesnetzagentur wird das Gigabit-Grundbuch kontinuierlich weiterentwickeln. Das betrifft neben Prozessabläufen und der IT-Architektur auch die Datenerfassung und -darstellung. Das Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Datenbasis. Von rechtlicher Seite sind mit dem angekündigten Glasfaserausbaubeschleunigungsgesetz einige Anpassungen zu erwarten. Dabei wird es auch darum gehen, die Aspekte Transparenz und Sicherheit in die richtige Balance zu bringen.
Alle Daten aus dem Gigabit-Grundbuch kann man auf dieser Seite nachlesen.