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US-Polizei trickst Anti-Hack-Funktion von Apple aus

Der USB Restricted Mode, den Apples mit iOS 11.4.1 eingeführt hat, wird von den Behörden in den USA schon umgangen. Eigentlich soll die Technik verhindern, dass die Codesperre von iPad oder iPhone mit Spezialgeräten und dem Brute-Force-Verfahren leicht geknackt werden kann. Dazu deaktiviert sich der Lightning-Anschluss nach einer Stunde automatisch, nur noch das Aufladen der Geräte ist dann möglich.

Vor kurzem hatte ein Sicherheitsunternehmen jedoch einen Trick gefunden, um diese Maßnahme auszuhebeln. Dieser Trick verbreitet sich jetzt rasant.

Das US-Magazin Forbes berichtet unter Berufung auf E-Mails aus dem Umfeld des IT-Herstellers Grayshift und nach Gesprächen mit Beamten, dass US-Polizeien sogar modernste iPhone-Modelle mit dem Betriebssystem iOS 11.4.1 knacken können.

Dazu muss innerhalb von einer Stunde nach dem letzten Entsperren eines Geräts der Lightning-zu-USB-3-Kamera-Adapter von Apple angeschlossen werden. So lässt sich der Countdown bis zum Abschalten des Lightning-Anschlusses unterbrechen, das Gerät kann auch später noch geknackt werden. Diese Technik ist nicht nur Theorie, sie wird scheinbar auch in der Praxis bereits verwendet.

Der Schlagabtausch zwischen den US-Behörden und Apple wird jedoch in den kommenden Monaten weitergehen. In den ersten Betaversionen von iOS 12, das in einigen Monaten offiziell auf den Markt kommt, schon eine verschärfte Sperrfunktion. Dabei gibt es künftig keinen Countdown mehr. Stattdessen muss ein iOS-Gerät nach dem Anschluss von USB-Zubehör, mit dem Datenverbindungen möglich sind, durch den Nutzer entsperrt werden.

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