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Metaverse: Unternehmen sind gespalten beim Ausblick

Beim Metaverse steht die deutsche Wirtschaft noch auf der Bremse. Die Unternehmen sehen in vielen Branchen und Bereichen Einsatzmöglichkeiten, zögern aber, selbst aktiv zu werden. Zugleich herrscht beim Thema viel Unsicherheit. Ein Fünftel (20 Prozent) sieht das Metaverse als Chance, fast ebenso viele (17 Prozent) als Risiko. Rund ein Viertel (27 Prozent) gibt dazu keine Einschätzung ab, 37 Prozent glauben, dass das Metaverse keinen Einfluss auf das eigene Unternehmen haben wird. Zugleich steht rund ein Viertel (23 Prozent) dem Metaverse interessiert und aufgeschlossen gegenüber, fast ebenso viele (24 Prozent) aber kritisch und ablehnend. Die größte Gruppe ist noch unentschieden (43 Prozent).

Jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) gibt an, dass das Metaverse das eigene Geschäftsmodell bedroht, 15 Prozent fühlen sich durch das Metaverse sogar in ihrer Existenz gefährdet. Dennoch will die große Mehrheit (83 Prozent) erst einmal abwarten, welche Erfahrungen andere Unternehmen mit dem Metaverse machen.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die erste Euphorie über das Metaverse ist zwar abgeklungen, es gibt aber keinerlei Grund für einen Abgesang. Im Gegenteil: Gerade im gewerblichen Bereich sind bereits viele Anwendungen im Praxiseinsatz. Das gilt unter anderem für das Industrial Metaverse mit digitalen Zwillingen in der Fertigung“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Besonders interessant könnte das Metaverse nach Einschätzung der deutschen Wirtschaft für die Gaming-Branche (74 Prozent), den Tourismus (60 Prozent), Unternehmen aus Medien und Unterhaltung (54 Prozent) sowie die IT- und Technologiebranche (52 Prozent) sein. Dahinter folgen Immobilien (47 Prozent), Musik (47 Prozent) und Mode (42 Prozent) sowie Bildung und Weiterbildung (42 Prozent). Aber auch für andere Branchen ist das Metaverse interessant, etwa im Gesundheitswesen (38 Prozent), in der Logistik (36 Prozent) oder im Sport (35 Prozent) sowie im Handel (31 Prozent). In vielen Bereichen wird das Metaverse dabei auch als Web3 bezeichnet, das gegenüber der aktuellen Version des Internets wichtige Unterschiede aufweisen könnte.

Als wichtigster Vorteil des Metaverse für die Wirtschaft gilt ganz allgemein eine Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens (44 Prozent). Die Möglichkeit, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, nennen 43 Prozent, bestehende Angebote anzupassen 12 Prozent. 39 Prozent sagen, dass man im Metaverse auf neue Arten mit Kunden interagieren kann, 15 Prozent, dass dadurch Zugang zu völlig neuen Kundengruppen geschaffen wird. 36 Prozent denken, dass das Metaverse einen nachhaltigeren Ressourceneinsatz ermöglicht. Mehr Effizienz in Arbeitsprozessen sehen 29 Prozent, in Produktionsprozessen 19 Prozent.

Weitere Informationen zur Bitkom-Befragung sowie Links zu kostenlosen Hilfen für Unternehmen beim Einsatz des Metaverse gibt es hier.

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