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BSI informiert über Chancen und Risiken von KI-Sprachmodellen

Große KI-Sprachmodelle, so genannte Large Language Models (LLMs), sind in der öffentlichen Diskussion omnipräsent. Insbesondere die Ankündigung und Veröffentlichung von Modellen wie ChatGPT haben KI-Sprachmodelle schnell bekannt gemacht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat deshalb vor kurzem ein Positionspapier veröffentlicht, in dem es über Stärken, Schwächen und Risiken von KI-Sprachmodellen informiert.

BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser sagt dazu: „In Sachen IT-Sicherheit können KI-Sprachmodelle sich als nützliche Werkzeuge erweisen. Sie können beim Erkennen von Spam oder Phishing-Mails hilfreich sein oder beim Aufspüren unerwünschter Inhalte wie Fake News oder Hate Speech auf Social-Media-Plattformen. In gleichem Maße bergen KI-Modelle aber auch Risiken: Bereits jetzt wird im Darknet über den geeigneten Einsatz von KI zu Erstellung von Schadcode und Phishing-Mails diskutiert. Und: KI-gestützte Sprachmodelle eignen sich leider sehr gut zur Erstellung und Verbreitung von Falschinformationen. Dagegen müssen wir jetzt aktiv werden und unsere Gesellschaft für den Umgang mit KI schulen.“

Manipulierte Bilder, Videos und Sprachausgaben sind nach Einschätzung des BSI Risiken, denen mit geeigneten Vorsichtsmaßnahmen begegnet werden sollte. So kann etwa die Authentizität von Texten und Nachrichten durch Verschlüsselungsverfahren nachgewiesen werden, mit denen man ihre Urheberschaft technisch belegen kann. Von besonderer Bedeutung ist die Aufklärung der Nutzer über die Fähigkeiten Künstlicher Intelligenz. Durch die sprachlich oftmals fehlerfreie Textgenerierung entsteht häufig der Eindruck eines menschenähnlichen Leistungsvermögens und damit ein zu großes Vertrauen in die KI-generierten Inhalte. Dafür zu sensibilisieren ist eine wichtige Maßnahme.

Unternehmen oder Behörden, die über die Integration von LLMs in ihre Arbeitsabläufe nachdenken, sollten darüber hinaus eine Risikoanalyse für ihren konkreten Anwendungsfall durchführen und die im Positionspapier genannten Risiken dahingehend evaluieren, ob diese für ihre Arbeitsabläufe eine Gefahr darstellen. Darauf aufbauend sollten existierende Sicherheitsmaßnahmen angepasst werden. Grundsätzlich sollten KI-Sprachmodelle aus Sicht des BSI derzeit als Werkzeuge betrachtet werden, deren Ergebnisse, etwa bei der Erstellung von Programmcode oder Texten, durch eine menschliche Intelligenz überprüft werden sollten.

Das Positionspapier steht hier zum kostenlosen Download bereit.

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