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BSI-Digitalbarometer zeigt: Cyber-Kriminelle haben oft leichtes Spiel

Ein aktuelles Virenschutzprogramm, sichere Passwörter und eine gute Firewall sind Maßnahmen, die am häufigsten für den Schutz vor Angriffen im Netz genutzt werden. Zu einem Basisschutz gehört aber auch, Sicherheitslücken mit regelmäßigen Updates zu schließen und für jeden Account ein eigenes Passwort zu benutzen. Viele vernachlässigen jedoch diese grundlegenden Maßnahmen. Das ergab die vierte gemeinsame Bürgerbefragung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Die Ergebnisse der Studie werden im „Digitalbarometer 2022“ zusammengefasst.

Die Bedeutung wichtiger Schutzmaßnahmen scheint den Befragten nicht immer klar zu sein. So nutzt beispielsweise nur knapp ein Drittel die Möglichkeit, Updates automatisch einzuspielen. Die Installation von Updates ist eine wichtige Maßnahme, da diese in der Regel bekannte Sicherheitslücken schließen, die Cyber-Kriminelle nutzen können. Dabei ist mehr als jeder Vierte schon einmal Opfer von Cyber-Kriminalität geworden (29 %). Vier von zehn Betroffenen erlebten eine solche Straftat mindestens einmal in den vergangenen zwölf Monaten. Insgesamt haben im vergangenen Jahr 79 % der Betroffenen durch Cyber-Angriffe einen finanziellen Schaden hinnehmen müssen.

„Viele Bürger haben bereits Zeit und Geld in den Schutz vor Internetkriminalität investiert. Umso wichtiger ist es, dass sie sich auch regelmäßig um Softwareupdates kümmern, denn nur so können gefährliche Sicherheitslücken geschlossen werden“, sagt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Das Digitalbarometer zeigt uns genau, wo den Bürgern der digitale Schuh drückt. Damit können wir gezielt über Internetkriminalität aufklären und über Schutzmöglichkeiten informieren“, so Hinz weiter.

„Mit dem Digitalbarometer haben wir in fünf Jahren der Zusammenarbeit von BSI und ProPK wichtige Wissensgrundlagen gelegt. Wir erfahren, wie Bürger sich im Internet schützen oder welche Erfahrungen sie mit Cyber-Kriminalität haben. Wir sehen, dass wir Nutzer stärker motivieren und anleiten müssen, ihr Wissen zu IT-Sicherheit auch in die Tat umzusetzen“, unterstreicht Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des BSI. „So gilt beispielsweise zum Schutz von Benutzerkonten: Für jeden Online-Account ein eigenes sicheres Passwort verwenden.“

Alle Ergebnisse der aktuellen Studie gibt es im Digitalbarometer 2022, das hier zum kostenlosen Download bereitsteht.

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