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Cyber-Kriminalität: 3 Tipps für mehr Sicherheit im Netz

Das Thema Cyber-Kriminalität wird immer wichtiger. Viele Menschen haben schon heute mehr Angst vor einem Angriff durch Hacker als vor einem Einbruch in die eigenen vier Wände. Laut einer aktuellen Umfrage fürchten sich immerhin 39 Prozent der Internetnutzer mehr vor Cyber-Kriminalität als in der analogen Welt. Befragt wurden im Auftrag des Digitalverbands Bitkom insgesamt 1198 Personen ab 16 Jahren, davon nutzen 1016 das Internet.

Unter den Internetnutzern sehen sich zudem 58 Prozent nicht selbst in der Lage, ihre verschiedenen Geräte so gut wie möglich vor Angriffen zu schützen. 63 Prozent gehen darüber hinaus davon aus, dass sie es nicht merken würden, wenn ein Hacker den eigenen PC, den Laptop oder ein Smartphone mit Hilfe des Internets ausspioniert. Besonders groß ist die Furcht vor Schadprogrammen (75 Prozent) und vor der illegalen Nutzung von Passwörternoder Online-Konten (56 Prozent).

„Um sich wirkungsvoll gegen Angriffe im Netz zu wehren, sollte man auf jeden Fall einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen befolgen“, sagt Sebastian Artz, Experte für Informationssicherheit und Sicherheitspolitik beim Verband Bitkom. Drei Schritte helfen seinen Angaben zufolge bereits enorm, um sich erfolgreich gegen vieleAngriffe zu wappnen:

  • Sichere Passwörter für jedes Konto: Konten aller Art sollten im Internet mit starken Passwörtern gesichertwerden. „Vergeben Sie für jedes Online- und Benutzerkonto ein eigenes Passwort und versuchen Sie, keine Wörter zu verwenden, die im Wörterbuch vorkommen“, rät Artz. „Gängige und leicht zu erratende Tastaturmuster kommen ebenfalls nicht für sichere Passwörter in Frage. Zudem gilt: Je länger das Passwort ist, desto besser.“ 30 Prozent der Internetnutzer verwenden allerdings für verschiedene Online-Dienste das gleiche Passwort. „Sofern verfügbar, sollten Sie Ihre Konten zudem mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen“, sagt Artz. Ein Login ist dann nur möglich, wenn man seine Identität zunächst mit dem Passwort und zusätzlich auf einem zweiten Weg bestätigt – zum Beispiel per Fingerabdruck oder die Eingabe eines Codes, der per SMS geschickt wird.
     
  • Vorsicht bei E-Mails und Anhängen: „Verifizieren Sie die Absenderadresse, indem Sie diese auf wirre Buchstabenfolgen und vertauschte Zeichen prüfen“, erklärt Bitkom-Experte Artz. Ein typisches Muster ist zum Beispiel, den Buchstaben „O“ durch die Ziffer „0“ zu ersetzen. Auch bei unbekannten ausländischen Domainadressen sollte man vorsichtig sein. „Wird eine schnelle Reaktion verlangt, sollten alle Alarmglocken schrillen. In jedem Fall sollten Betroffene nie unüberlegt auf Links oder Dateianhänge klicken“, warnt Artz.
     
  • Betriebssystem und Software aktuell halten: Regelmäßige Updates für das Betriebssystem auf dem PC oder Laptop sowie auf dem Smartphone, aber auch für die einzelne Programme und Apps sollten im Idealfallautomatisch installiert werden. „Häufig schließen Hersteller damit neu aufgedeckte Sicherheitslücken, über die sich Cyberkriminelle Zugriff verschaffen könnten“, betont Artz.

Allgemein gilt: „Wer im Netz unterwegs ist, sollte stets überlegt handeln und das Thema Sicherheit mitdenken. Die Methoden der Kriminellen werden immer ausgefeilter und ihr Vorgehen wird immer professioneller“, erläutert der Bitkom-Experte.

Zuletzt gaben sich Kriminelle zum Beispiel immer häufiger als Mitarbeitende großer Software-Unternehmen aus. Sie wiesen am Telefon auf vermeintliche Technik-Probleme hin. So versuchen diese Kriminellen, Zugriff auf die Geräte ihrer Opfer zu erlangen oder sie zu einem Kauf von angeblichen Sicherheitspakete zu bewegen. „Nutzer sollten am Telefon niemals sensible Daten verraten oder Fremden den Fernzugriff auf den eigenen Rechner erlauben. Sie sollten stattdessen das Telefonat sofort beenden und Verdächtige bei der Polizei melden“, sagt Artz.

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