Das Geschäftsklima in der Digitalbranche hat sich in den vergangenen Monaten stark verbessert. Derzeit liegt es sogar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Im März legte der Index für die aktuelle Geschäftslage um 4,5 Zähler auf 31,9 Punkte zu. Noch stärker ging es bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nach oben – plus 11,0 auf 21,2 Punkte.
Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet, stieg somit im Vergleich zum Vormonat deutlich um 7,8 auf 26,5 Punkte. Höher lag der Digitalindex zuletzt im Mai 2019. „Während die dritte Infektionswelle Deutschland in Atem hält, herrscht in der Digitalbranche große Zuversicht. Mit der Beschleunigung der Impfkampagne und dem Ausblick auf sinkende Infektionszahlen erwarten die Unternehmen starke konjunkturelle Impulse“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg dazu.
Aktuell laufen die Geschäfte laut Berg so gut wie noch nie in der Corona-Krise. Die Einschätzung der Geschäftslage habe sich in den vergangenen zwölf Monaten nahezu durchgehend gesteigert. Das liegt vor allem an einem Aspekt: Die Unternehmen aus der IT-Branche helfen mit ihren Lösungen anderen Firmen, Privatverbrauchern und Verwaltungen dabei, die Krise zu meistern. „Entsprechend stabil ist die Nachfrage trotz der pandemiebedingten Einschränkungen“, betont Achim Berg.
Digitalbranche plant Einstellungen
Mit der guten Konjunktur geht auch eine wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften einher. Die Beschäftigungserwartungen legten deutlich zu, um 4,5 Zähler auf 23,3 Punkte. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Unternehmen in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen will. Zugleich gehen viele Unternehmen für das kommende Quartal von steigenden Preisen aus. Der Preisindex legte gegenüber dem Vormonat kräftig um 8,0 auf 14,4 Punkte zu.
In der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung ebenfalls deutlich aufgehellt. Das ifo-Geschäftsklima stieg um 8,5 auf 11,2 Punkte. Die Geschäftslage verbesserte sich um 5,6 auf 12,0 Punkte. Die Erwartungen drehten ins Plus und legten um 11,4 auf 10,5 Punkte zu. Alles in allem ist die Entwicklung in der Digitalbranche somit durchaus mit dem Trend in der Wirtschaft vergleichbar.