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Internet of Things – einer der Trends der Hannover Messe

Die Kompetenzgruppe „Internet of Things“ des Verbands der Internetwirtschaft (eco) traf sich traditionell zu einer Guided Tour auf der Hannover Messe. Unter dem Motto „Connect & Collaborate – the industry in digital transformation“ steuerte die Gruppe unterschiedliche Lösungsanbieter aus verschiedenen Segmenten der IoT-Wertschöpfungskette an und erhielt Einblicke in Produkte, Projekte, Partnerschaften und Systeme. Zuvor gab es eine Diskussionsrunde zum Thema.

Hierzu lud der Verband in die IC Lounge des Messe-Informationszentrums. Als Gesprächspartner waren Andreas Keiger von der Rittal GmbH & Co. KG und Michael Sahnau von Microsoft Deutschland zu Gast. Unter der Leitung von Bettina Horster, Direktorin der Kompetenzgruppe Internet of Things, entwickelte sich eine interessante Diskussion, an der sich im Verlauf auch die Anwesenden beteiligten.

Anknüpfend an die Ergebnisse der eco-Studie „Der deutsche Industrial IoT Markt“ wurden verschiedene Fragen erörtert. Unter anderem ging es darum, warum branchenübergreifende Kooperationen so wichtig für erfolgreiche Industrie 4.0-Projekte sind und wie sich Wertschöpfungsprozesse durch neue Formen der Datennutzung ändern.

Internet of Things in der Praxis

Andreas Keiger sieht die Zukunft der Datenverarbeitung edge-getrieben. Seine Überzeugung: „2023 sind Rechenzentren zu 50% dort, wo die Daten zum Großteil entstehen.“ Für das Gelingen von IoT-Systemen sei insbesondere die Connectivity an den IoT-Interfaces wichtig, damit IT und OT (Operations Technologie) nahtlos ineinandergreifen. Keiger hält für Unternehmer zudem eine Spezialisierung in der Wertschöpfungskette für unabdingbar („man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen“).

Michael Sahnau merkt an, dass Firmen sich über ihre Positionierung Gedanken machen müssen. Es sei wichtig, nachzudenken, mit wem ich ein Kooperationsmodell eingehe, ohne Gefahr zu laufen, dass der „Partner“ in einigen Jahren das Geschäftsmodell kopiert. Für die erfolgreiche Realisierung von IoT-Angeboten brauche man eine kritische Masse an Abnehmern. Das verdeutlichen die Migrationen von einst konkurrierenden Kartendiensten sowie DriveNow und Car2Go.

Viele Formen der Umsetzung

Positionieren, Spezialisieren und zielgerichtet kooperieren – diese Erfolgsfaktoren für den Industrial IoT-Markt nahmen die Teilnehmer mit auf die anschließende Tour durch die Messehallen. eco-Mitglied Rittal zeigte gemeinsam mit Phoenix Contact und Eplan ein Paradebeispiel für gelungene Kooperationen in Industrie 4.0 und für Smart Engineering.

Das Technologienetzwerk vereint diverse Segmente entlang der Wertschöpfungskette: von der digitalen Bereitstellung der Komponentendaten in Form eines digitalen Artikels über den Prozess, in dem der digitale Zwilling des Schaltschranks entsteht, bis hin zur digital angebundenen und intelligenten Produktion, die mit den Daten des digitalen Zwillings arbeitet. Über Augmented Reality ist sogar eine angeleitete Prüfung des Endprodukts anhand der digitalen „Norm“ möglich.

Bei Microsoft gab es danach Informationen über Business-Lösungen rund um Azure und erfolgreiche IoT-Partnerprojekte, unter anderem mit dem Technologiekonzern Bühler. Die Schweizer nutzen über Kameras und Sensoren gesammelte und in Azure IoT analysierte Daten, um kontaminiertes Getreide zu erkennen und auszusortieren und so die Lebensmittelqualität zu steigern. Microsoft und Bühler demonstrierten eine funktionierende Kollaboration aus Software- und Industrielösungsanbietern.

Kurz gesagt dürfte die Internetwirtschaft bei der Gestaltung der digitalen Transformation die entscheidende Rolle spielen. Entscheidend für den Erfolg ist dabei die industrie- und segmentübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen.

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