Immer mehr Websites werden heute mit Hilfe der SSL-Technik geschützt. Für die Ausstellung von SSL-Zertifikaten gibt es seit rund zwei Jahre eine kostenlose Alternative, die zur großen Verbreitung dieser Technik beigetragen haben dürfte. Let’s Encrypt, eine gemeinnützige Zertifizierungsstelle, ist schon jetzt für mehr als 50 Prozent aller ausgegebenen SSL-Zertifikate verantwortlich.
Schon im Februar 2017 hatte Let’s Encrypt nach Angaben des Statistikanbieters NetTrack den bis dahin größten Anbieter Comodo überholt. Seitdem ist der Anteil an ausgegebenen Zertifikaten Monat für Monat gewachsen. Jetzt liegt dieser bereits bei knapp über 51 Prozent, dahinter folgen Comodo mit knapp 15 und GoDaddy.com mit rund sechs Prozent aller Zertifikate.
Mehr Sicherheit
Bei einem genauen Blick auf die aktuellen Daten zeigt sich allerdings noch eine weitere interessante Entwicklung. Das Wachstum von Let’s Encrypt geht nämlich nicht zu Lasten der kostenpflichtigen Alternativen. Vielmehr hat die Möglichkeit, kostenlose SSL-Zertifikate zu erhalten, viele Betreiber von Websites dazu veranlasst, ihre Seiten zu verschlüsseln und auf diese Weise die IT-Sicherheit zu verbessern.
Zwischen Mitte 2016 und Anfang 2018 ist der Anteil der Websites, die ausschließlich über SSL-verschlüsselte Verbindungen erreichbar sind, von rund zehn auf fast 30 Prozent gestiegen.
Grundlagen von Let’s Encrypt
Um kostenlose SSL-Zertifikate anbieten zu können, ist Let’s Encrypt auf Spenden angewiesen. Ein Großteil der benötigten Mittel kommt derzeit von der Linux Foundation. Darüber hinaus erfolgt die Ausgabe von Zertifikaten automatisiert, sämtliche Protokolle stehen als offener Standard zur Verfügung.
Wer mehr über die Arbeit von Let’s Encrypt erfahren möchte, findet auf der Website einen umfangreichen Katalog aus häufig gestellten Fragen (in englischer Sprache).